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Nìmèina - Deutsche Häfen - ROSTOCK

Autor: Daniela Bednáøová

Rostock ist die Bezirksstadt des gleichnamigen Küstenbezirks im Norden der BRD. Die Stadt liegt an der schiffbaren unteren Warnow und erstreckt sich mit dem vom Stadtkern 13 km entfernt liegenden Stadtteil Warnemünde auf einer Fläche von 176 Quadratkilometer bis an die Ostsee. Die Stadt ist durch Fernverkehrsstrassen, mehrere Eisenbahnlinien, den Fährverkehr nach Dänemark und Seehafen ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Nachdem die Stadt 1218 das Stadtrecht erhalten hatte und nach einer Zeit des Aufschwungs als bedeutende Hansenstadt nahm Rostock seit dem Ausgang des 17. Jh. unter den deutschen Seestädten nur eine unbedeutende Stellung ein. Heute ist sie eine Grossstadt, die unter den Bedingungen des demokratischen Aufbaus zu einem politischen, ökonomischen und geistig-kulturellen Zentrum des Ostseebezirkes wurde. In besonderem Masse entwickelten sich hier die Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, der Schiffbau mit seinen Kooperationsbetrieben,  die Hochseefischerei und das Bauwesen. Die Warnowerft R.-Warnemünde stellt Container-, Stück- und Massengutfrachtschiffe von 12 000 bis 20 000 tdw her, die Schiffswerft "Neptun" Mehrzweckfrachtschiffe bis 12 500 tdw, Teilcontainer- und Hebeschiffe. Das Kombinat Seewirtschaft hat einen Umschlag von über 18,8 Mill. t, davon Rostock 15,4 Mill. t. Fast 2 000 Junge Menschen studieren an den Fachschulen in der Stadt, eine der jüngsten unter ihnen ist das am 1. September 1975 eröffnete Institut für Lehrerbildung in Rostock ein Ort internationaler Konferenzen und Veranstaltungen. Die im zweiten Weltkrieg durch anglo-amerikanische Bombenangriffe schwer zerstörte Stadt bietet dem Besucher durch viele moderne Neubauten und neue Stadtteile - Reutershagen, Südstadt, Lütten Klein, Evershagen, Lichtenhagen, Schmarl, Gross Klein - ein junges Gesicht, das dank aufwendiger denkmalspflegerischer Architektur einen besonderen Reiz erhält. Im Zuge der fortschreitenden ökonomischen Integration entwickelten sich im Bereich der Seewirtschaft, der auch in Wismar und Stralsund einen bedeutenden Aufschwung nahm, besonders enge Beziehung zu Russland und Polen.
An der Universität, gegr. 1419, und der Ingenieurhochschule für Seefahrt bereiten sich rund 7 000 Studenten auf ihre künftige Arbeit vor.
Sehenswürdigkeiten:
Das Rathaus; es entstand seit Mitte des 13. Jh. durch An- und Umbauten, darunter die bis Ende des 15. Jh. vollendete gotische Front mit den 7 Türmen und der barocke Vorbau von 1727.
Die Marienkirche, das gewaltigste und bedeutndste gotische Bauwerk Rostocks, umschlieest seit dem 3. Viertel des 13. Jh. eine Baugeschichte von fast 400 Jahren.
In der Nähe, am Ziegenmarkt 3, steht das in früheren Jahrhundersten von der ehemaligen Rostocker Münze genützte Gebäude, ein alter gotischer Giebel mit Renaissance-Elementen verziert. Unweit davon, in der Kröpeliner Strasse 82, der schönste noch erhaltene spätgotische Backsteingiebel, das ehemalige Pfarhaus des Heilgeisthospital, heute Stadt- und Bezirksbibliothek.
Am Universitätsplatz sind bemerkenswert: das Hauptgebäude der Universität (erbaut 1867/70), das Palais (1714), der Barocksaal (um 1750), in der kleinen Grünanlage davor das 1819 aufgestellte Denkmal für den in Rostock geborenen Feldherrn der Befreiungskriege Gebhardt Leberecht von Blücher (1742-1819) und der Brunnen der Lebensfreude. Seitlich hinter der Universität das ehemalige, 1270 gegründete Kloster zum Heiligen Kreuz (Bauten aus der 1. Hälfte des 14. Jh.). Seit der komplexen Instandsetzung befindet sich hier das Kulturhistorische Museum. Von ehemals 22 Stadttoren sind noch erhalten das Kuhtor (1262), das Steintor (1577), das Kröpeliner Tor (Unterbau um 1280, beherbergt das Museum für Stadtgeschichte) und das Mönchentor (1806). Weitere historische Bauwerke befinden sich in der Altstadt. Beachtenswert sind die Neubauten und die baugebundene Kunst in den neuen Stadteilen Reutershagen, Lichtenhagen, Schmarl und Gross Klein. In kultureller Hinsicht verfügt die Stadt über bedeutende Einrichtungen, darunter das Volksthater, der Barocksaal, die Kunsthalle, das Schiffbau-, das Schiffsfahrt- und das Kulturhistorische Museum, das Heimatmuseum in Warnemünde, Sport- und Kongresshalle, Kulturhäuser, Freilichtbühnen, Ostseestadion, Schwimmhallen u.a.
Naherholungsziele:
Barnstofer Anlagen mit dem Zoo, Botanischer Garten, der Erholungspark Lütten Klein und vor allem Warnemünde mit dem breiten, steinfreien Badestand und gastronomischen Einrichtungen.
Ausflugsfahrten bietet die Weisse Flotte, u.a.Hafenrundfahrten und Fahrten in See.
Die Ostseeküste ist eine beliebtes Urlaubsgebiet des Landes. Ein Wanderziel vieler Feriengäsete ist die Steilküste der Insel Rügen mit ihren weissen Kreidefelsen.

Die Hanse
Die Hanse war im Mittelalter eine wirtschaftliche und später auch politische Interessengemeinschaft deutscher Kaufleute und deutscher Städte, die den Ost- und Nordseehandel beherrschte. In regelmässigen Abständen trafen sich Kaufleute zu Hanse-Tagen.
Seit 1157 ist in London eine Kölnische Hanse bezeugt. Als Hanse bildete sich auch die Gemeinschaft der deutschen Gotlandfahrer, deren Stützpunkt Wisby auf Gotland war. Die Hanse besass Kontore auch in Nowgorod, Brügge und Bergen. In der Blütezeit im 14. Jh. gehörten etwa 200 Städte unter Lübecks Führung der Hanse an. Die wirtschaftliche und politische Macht der Hanse wurde im 15. Jh. von den erstarkenden Nationalstaaten und durch den Konkurrenzkampf zwischen den Hansestädten stark erschüttert. Im Jahre 1487 wurde das Kontor in Nowgorod, 1589 in London geschlossen. Am Ende des 16. Jh. war die deutsche Hanse kein politischer Machtfaktor mehr. 1669 wurde der letzte Hanse-Tag abgehalten - die Hanse löste sich auf.