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Nìmèina - Deutsche Häfen - STRALSUND

Autor: Daniela Bednáøová

Stralsund ist eine alte, einst bedeutende Hansestadt, deren Geschichte bis in die erste Hälfte de 13. Jh. zurückreicht: im Jahre 1234 verlieh ihr nämlich der slawische Fürst Wizlow I. das Stadtrecht. Sie liegt direkt an der Ostsee, genau an der Meerenge Strelasund (nach ihr hatte die Stadt auch ihren Namen bekommen), einen Katzensprung entfernt von Rügen. Die Meerenge zwischen Stralsund und Rügen überbrückt der 2,5 km lange Rügendamm und macht so die grösste deutsche Insel vom Festland per Strasse und Eisenbahn erreichbar. Als erster brauste der Schnellzug D 14 Berlin-Stockholm hier am 5. 10. 1936 entlang. Diese Verkehrsverbindung war immer von internationaler Bedeutung und die Stadt Stralsund wird "Tor des Nordens" genannt, denn von Stralsund allein oder von der Rügener Hafenstadt Sassnitz, wo die erwähnte Eisenbahn endet, gibt es eine rege Schiffverbindung mit vor allem skandinavischen Ländern.
In der Saison bestimmen das Stadtbild ausserdem noch grössere und kleinere Yachten und Segelboote, Ausflugs- und Fährschiffe, die Gäste nach Altefähr (ein Erholungsort auf Rügen) oder zur westlich von Rügen liegenden Insel Hiddensee ist unter anderem das Museum von Gerhard Hauptmann zu sehen und auf dem dortigen Friedhof mit einer schönen Kirche auch sein Grab.
Heutzutage ist Stralsund mit mehr als 70 000 Einwohnern am zweitgrössten an der deutschen Ostseeküste und gilt als eine bedeutende Hafen- und Werftstadt; seine Bedeutung stieg seit der Vereinigung sehr, so dass es wieder seiner europäischen Rang bekommt. Die dortige Werft spezialisiert sich auf den Bau grosser Fischereifahrzeuge für den Fischfang auf offener See.
Der Stadtkern liegt 5-8 m über d. M., umgeben von Wälder und Parkanlagen und rühmt sich einer Reihe historischer Sehenswürdigkeiten. Weithin sichtbar sind die Türme dreier im charakterisctischen norddeutschen Backsteingotikstil erbauter Gotteshäuser: der Nikolai-, Jakobi- und Marienkirche. In der einstigen gotischen Kathedrale wurde 1974 das Meereswassermuseum installiert, nachdem das Gebäude allen möglichen Zwecken gedient hatte: als Zeughaus, Kohle-, Möbel und Gemüselager oder Geflügelausstellungsraum. Ein besonders attraktives, aber auch wertvolles Exponat des Museums ist das Skelett eines 16 m langen und 10 Tonnen schweren Walfisches, der 1825 am westlichen Rügenufer stecken blieb.
Der hafen befindet sich in der Nähe vom Rügendamm. Am Ende des 2. Weltkrieges wurden seine Anlegeplätze und Beförderungsanlagen durch Bombenangriffe stark beschädigt, das Hafenbecken glich einem Schiffsfriedhof. Grosse Anstrengungen waren notwendig, um das Vernichtungswerk zu beseitigen, aber dann setzte der Aufbau mit neuen Anlagen fort.
Die bedeutendste Fährroute ist heutzutage Sassnitz-Trelleborg. Ganz am Anfang war die schon im 17. Jh. eröffnete Postschifflinie. 1909 wurde dann die Eisenbahn-Fährverbindung Sassnitz-Trelleborg eingeweiht. Im Jahre 1659 erfolgte die Indienststellung moderner Grossfähren und die Schaffung eines modernen Fährbahnhofs. Seitdem konnten  4 schnelle und moderne Hochseefährschiffe den angestiegenen Reise- und Güterverkehr auf der über 100 km langen Strecke bewältigen: Rügen und die Güterfähre Rostock von der deutschen Seite, schwedischerseits die neue Trelleborg und die Güterfähre Götaland. Diese 4- und 5gleisigen Schiffe beförderten 40 bis 50 Güterwagen und bis 20 Lastzüge in einer Fahrzeit von 3 Stunden und 40 Minuten. Jedes Schiff machte innerhalb von 24 Stunden 5 Fahrten.
1982 wurde im Ortsteil Mukran der Bau eines damals grossen und modernen Fährhafens begonnen, und seit 1986 führt der neue Seeweg zwischen Sassnitz und dem litauischen Kleipeda. Das erst im Jahre 1957 zur Stadt gewordene Sassnitz hat heute um 15 000 Einwohner, einen grossen Fischereihafen und einen grossen Fischverarbeitungsbetrieb. Verarbeitet werden vor allem Heringe, Makrelen, Dorschleber und auch Thunfisch.